Griesheimer Ahornstraße - Präventiv gegen Gewalt

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Stadtverordneter & Stadtteilbetreuer für Griesheim, Goldstein, Höchst, Nied, Schwanheim, Sindlingen, Sossenheim, Unterliederbach, Zeilsheim

Bronx-Vorwürfe kehren zurück in die Ahornstraße

Mit Blick auf die gewalttätigen Auseinandersetzungen am Karfreitag in der Griesheimer Ahornstraße, verurteilen wir die Aggressionen der Gewalttäter gegen die Polizei und mithin auch die gesamte Stadtgesellschaft sehr scharf.

Welche Konsequenzen sollte es hier – außer der konsequenten Strafverfolgung – also geben? Zeitliche Vergleiche mit den 1980er und 1990er Jahren, als in Griesheim Autos brannten, helfen hier nicht weiter. Insbesondere der Begriff „Sozialer Brennpunkt“ kann bei unsachgemäßer Verwendung schnell zur Stigmatisierung eines ganzen Stadtteils – im konkreten Fall Griesheims – und der lokalen Wohnbevölkerung führen. Handeln und Helfen, satt verurteilen – das sollte das Ziel sein. Aus diesem Grund bringen wir dem vielfältigen Engagement der Griesheimer Bürgerinnen und Bürgern zur Stärkung der örtlichen sozialen Strukturen große Wertschätzung entgegen. Dies gilt insbesondere für die Aktivitäten der Netzwerk-Initiative „Gemeinsam in Griesheim“, die u. a. mit dem Nachbarschaftsverein Griesheim und vom Quartiersmanagement Griesheim im Frankfurter Programm „Aktive Nachbarschaft“ kooperiert.

Und auch die Gründung einer Arbeitsgruppe der Polizei, um erneute Gewaltexzesse im Vorfeld zu verhindern, können wir nur begrüßen. Ein Schwerpunkt wird dabei auf der Prävention liegen: Die Polizei will in Zukunft verstärkt zusammen mit Jugend- und Sozialarbeitern sowie anderen Kräften ein Netzwerk bilden, um den strukturellen Problemen in Griesheim-Mitte zu begegnen und Jugendliche und Heranwachsende davor zu bewahren, auf die schiefe Bahn zu geraten.

Insgesamt ist es also sehr positiv zu bewerten, dass  der vielschichtigen Problematik vor Ort nun mit einem ganzheitlichen Ansatz begegnet wird.

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