Strategiepapier Rechenzentren

Wir lehnen das vom Frankfurter Magistrat vorgelegte Standortkonzept für Rechenzentren als völlig unzureichend ab! Aus diesem Grund haben wir ein eigenes effizientes und nachhaltiges Strategiepapier "Rechenzentren" erstellt.

Laden Sie sich hier unser Rechenzentren-Konzept als PDF-Dokument herunter:

Dr. Albrecht Kochsiek
Dr. Albrecht Kochsiek, planunspolitischer Sprecher

„Frankfurt muss ein Konzept für dezentrale und nachhaltige Rechenzentren erstellen!“

Unser planungspolitischer Sprecher, Dr. Albrecht Kochsiek, hält das von Planungsdezernent Mike Josef (SPD) vorgelegte Standortkonzept für Rechenzentren für völlig unzureichend: „Frankfurt mit dem Welt-Internetknoten DE-CIX muss sich weiterhin zur Digitalisierungshauptstadt Europas entwickeln und braucht neue, auch dezentrale Flächen für Rechenzentren. Deren Potentiale, nachhaltig zu den Klimazielen beizutragen – insbesondere durch Verwendung von Abwärme –, müssen vor Ort in den Stadtteilen genutzt werden. Die Festlegung auf einige wenige ‚Eignungsgebiete‘ drängt diese wichtige Zukunfts- und Wachstumsbranche aus der Stadt ins Umland. Das halten wir für falsch!“

Wir lehnen deshalb die Magistratsvorlage von Stadtrat Josef ab und haben ein eigenes Strategiepapier dazu erstellt. „Frankfurt hat jetzt schon einen Mangel an Gewerbegebieten. Die Flächen, auf denen Mike Josef und die Koalition den Bau größerer Rechenzentren zulassen möchten, eignen sich nur in Teilen, werden für produzierendes Gewerbe gebraucht oder sind stellenweise nicht mehr verfügbar“, kritisiert Kochsiek, der aber klar sagt: „Rechenzentren sind für Frankfurt äußerst wichtig, um Unternehmen mit vielen Arbeitsplätzen anzusiedeln und Gewerbesteuern einzunehmen. Die Betreiber finden hier ideale Bedingungen vor, insbesondere ein hohes Datenschutzniveau und die Nähe zum Internetknoten. Frankfurt kann nicht um die Ansiedlung von Finanzdienstleistern aus London werben und dann den Zuwachs von Rechenzentren ausbremsen. Im energieeffizienten Betrieb, etwa durch kohlenstofffreie Energiequellen und wasserfreie Kühltechnik, leisten Rechenzentren zudem einen echten Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise.“

Kochsiek verweist vor allem auf die Chancen der Abwärme-Nutzung: „Das Muster-Beispiel ist ein neues Wohngebiet im Hattersheim, das seinen Energiebedarf zu 80% durch benachbarte Rechenzentren deckt. Diese Entwicklung boomt gerade in der Region – und Frankfurt darf sie nicht verschlafen! Ein paar wenige Cluster für Rechenzentren reichen daher nicht. Wir fordern einen Plan, mit dem sich mehr Rechenzentren realisieren lassen. Die dezentralen Grundstücke sollen dabei nicht ausschließlich für Rechenzentren, sondern regelmäßig zusammen mit Büro-, Hotel- oder Wohnbebauung genutzt werden und sich weitgehend harmonisch und umweltschonend in ihr Umfeld einfügen. Auch Flächen neben Autobahnen und Schienentrassen sind bei der Ansiedlung von Rechenzentren zu berücksichtigen.“

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