Pressemitteilung 18.12.2025
Standortfrage Europäische Schule: CDU-Fraktion mahnt Magistrat zur Einhaltung seiner Zusagen
Die CDU-Fraktion im Römer fordert den Magistrat nachdrücklich auf, seine Zusage einzuhalten und bis zum Ende dieses Jahres die angekündigten Prüfergebnisse zu möglichen alternativen Standorten für die Europäische Schule Frankfurt (ESF) vorzulegen. „Diese Zusage wurde gegenüber der Stadtverordnetenversammlung gemacht und muss eingehalten werden“, erklärt die bildungspolitische Sprecherin Sara Steinhardt.
Die Situation der Europäischen Schule an ihrem aktuellen Standort in der Nordweststadt ist seit Jahren unbefriedigend. „Bund, Land, Europäische Zentralbank und Stadt haben die prognostizierte Zahl von über 2.500 Schülern bis 2032 sowie den damit verbundenen Raumbedarf offiziell anerkannt. Das jetzige Gebäude der ESF ist jedoch nur für 800 Schüler ausgelegt“, erläutert Steinhardt. Trotz Container- und Interimslösungen gerate die Schule zunehmend an ihre Grenzen. „Die Schulgemeinde hat in den letzten Jahren viel Geduld und Leidensfähigkeit bewiesen, aber die Zeit drängt. Umso wichtiger ist es, dass politische Entscheidungen jetzt auf einer transparenten, vergleichenden und belastbaren Grundlage getroffen werden. Dazu gehören nicht nur die Bewertungen des Standorts Ratsweg, sondern ausdrücklich auch ernsthafte Alternativen.“
In der Fragestunde des Stadtparlamentes am 18. September hatte die zuständige Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) konkrete Ergebnisse für November und einen verbindlichen Standortvorschlag bis Jahresende 2025 versprochen, den sie EZB-Präsidentin Christine Lagarde kommunizieren wolle. „Die Zeit ist nahezu um, und wir warten gespannt darauf, ob Frau Weber Wort hält“, so Steinhardt. Erwartet wird von der CDU-Fraktion eine nachvollziehbare Darstellung, welche Standorte nach welchen Kriterien bewertet wurden und warum bestimmte Optionen weiterverfolgt oder verworfen werden. „Nur so kann eine verantwortungsvolle Entscheidung für einen langfristig tragfähigen Schulstandort getroffen werden“, sagt die CDU-Bildungspolitikerin.
Steinhardt hält fest: „Der Ratsweg ist ein konfliktträchtiger Standort. Die vielfältige Nutzung des Festplatzes, seine Bedeutung für Veranstaltungen und das Stadtleben sowie die Auswirkungen auf das Umfeld müssen in einer Gesamtbetrachtung angemessen berücksichtigt werden. Gerade deshalb ist es unerlässlich, Alternativen seriös zu prüfen und transparent gegenüberzustellen.“ Die Stadt Frankfurt habe sich gegenüber der ESF und ihren Familien klar verpflichtet. „Verlässlichkeit zeigt sich jetzt darin, dass der Magistrat die zugesagten Ergebnisse endlich vorlegt und damit die Grundlage für eine sachliche politische Entscheidung schafft“, so Steinhardt. „Alles andere würde das Vertrauen in die städtische Planung weiter beschädigen.“
