Pressemitteilung 24.09.2025
„Abriss vom Juridicum = Neustart für die Musikhochschule!“
CDU-Fraktion fordert Ein-Standort-Lösung auf dem Kulturcampus
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Nils Kößler fordert den Magistrat auf, gemeinsam mit dem Land Hessen das Juridicum abzureißen und dort den zugesagten Neubau der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) als Ein-Standort-Lösung umzusetzen. Für Kößler ist eine Umnutzung des seit 2022 leerstehenden Universitätsgebäudes wirtschaftlich und ökologisch nicht überzeugend darstellbar: „Ein aktuelles Gutachten bestätigt, was viele seit Langem vermuteten: Das Juridicum ist aufgrund erheblicher Bauschäden, ökologisch unhaltbarer Grundwassereinbrüche, einer zu geringen Bruttogrundfläche sowie einer nicht instandsetzbaren Tiefgarage letztlich nur noch eine ‚Ruine mit Fassade‘. Es ist faktisch nicht weiter nutzbar – weder für Wohnen, noch für Kunst oder Aktivismus.“

Mit einem Antrag drängt die CDU-Fraktion daher zu einem Kurswechsel: Abriss der Hochhausscheibe und Bau eines zukunftsfähigen, kompakten Campus für die HfMDK an der Senckenberganlage – wie ursprünglich vorgesehen. „Die Stadt hat dem Land Hessen das Gutachten vorenthalten, als im Frühjahr die Pläne für eine Zerteilung der HfMDK auf drei Standorte vorgestellt wurden. Jetzt zeigt sich: Das Juridicum ist nicht sanierungsfähig. Damit entfällt die Grundlage für die bisherige Planung“, erklärt Kößler und setzt hinzu: „Wir wollen kein Stückwerk, sondern einen vollständigen, modernen Campus für die Musikhochschule an einem Standort!“ Seit Jahren werde die HfMDK hingehalten, so Kößler. „Dabei sind die Landesmittel für den Neubau längst bewilligt. Frankfurt braucht ein klares Bekenntnis zur Kultur und zum künstlerischen Nachwuchs, besonders zu dieser führenden Ausbildungsinstitution für angehende Musiker aus aller Welt mit ihrer bald 150jährigen Tradition. Ein Campus über drei Standorte hinweg ist kein Zukunftsmodell für diese Hochschule.“
Kößler kritisiert das intransparente Vorgehen von Kulturdezernentin Ina Hartwig und Planungsdezernent Marcus Gwechenberger (beide SPD). „Während das Land Hessen von der massiven Schädigung des Juridicums erst nachträglich aus dem zurückgehaltenen Gutachten erfuhr, hielt der Magistrat an der bisherigen Planung fest und die Fehleinschätzung viel zu lange aufrecht. Der Magistrat muss jetzt wieder ein verlässlicher Partner für die Musikhochschule werden. Ich fordere Tempo für einen Neustart: Das Gutachten ist eindeutig, die Chance für einen angemessenen Neubau der HfMDK ist jetzt wieder da!“