Pressemitteilung 30.04.2024

„Besserer Schutz vor Hitze und Überschwemmungen!"

CDU-Fraktion will Vorteile von hydroaktiven Fassaden in Frankfurt Nutzen

 

Der umwelt-und klimapolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Yannick Schwander, sieht das Potential von hydroaktiven Fassaden, die nicht nur Außenwände und das Gebäudeinnere, sondern auch den Stadtraum kühlen. “Hydroaktive Elemente an Gebäudefassaden, die das Regenwasser aufnehmen, können den städtischen Hitzeeffekt deutlich reduzieren.” Die Universität Stuttgart hat ein leichtes textiles, hydroaktives Fassadenelement entwickelt, das Regenwasser auffängt. “Das so zurückgehaltene Wasser kann als Brauchwasser im Gebäude verwendet werden und somit den Trinkwasserverbrauch reduzieren. Dieses kann zudem gespeichert und in Hitzeperioden in das Fassadenelement zurückgeleitet werden, so dass nicht nur das Gebäude selbst, sondern auch der umgebende Stadtraum abkühlt. Außerdem wird bei Starkregen die Kanalisation entlastet”, erklärt Schwander.

Mit einem Antrag bringt die CDU-Fraktion das Thema jetzt in die Stadtverordnetenversammlung. “Wir fordern, die laufenden Tests durch die Universität Stuttgart aktiv zu verfolgen und die Praxistauglichkeit dieser umweltfreundlichen Fassadenelemente zu bewerten. Sollten sich die bisherigen positiven Erfahrungen bestätigen, ist der Magistrat am Zug, den Einsatz von hydroaktiven Fassaden in Frankfurt voranzubringen, etwa an einem städtischen Gebäude”, sagt der Stadtverordnete. Außerdem soll die Verwaltung aktiv auf Eigentümer von Hochhausgrundstücken zugehen, um bei anstehenden Sanierungen oder bei Neubauten für hydroaktive Fassaden zu werben. “Wir können uns dabei vorstellen, bei Befreiungen von planungsrechtlichen Vorgaben auch hydroaktive Fassaden als gemeinwohlnützlichen Ausgleich anzuerkennen.”

Hochhäuser haben für Schwander besonders hohe Potentiale zur Nutzung von hydroaktiven Fassaden, da bei zunehmender Höhe mehr Regen von der Fassade aufgenommen wird als über gleich große Dächer. Die hohen Windgeschwindigkeiten verstärken den durch die Verdunstung hervorgerufenen Kühl-Effekt. “So entsteht ein den umgebenden Stadtraum kühlender Luftstrom und eintreffendes Regenwasser gelangt in viel kleineren Mengen in die Kanalisation. Dadurch können teure Vergrößerungen der städtischen Entwässerungsanlagen vermieden werden.” Die getesteten Elemente sind laut Schwander sehr leicht und können sowohl an Neubauten wie auch an Bestandsgebäuden angebracht werden. “Erste Tests sind vielversprechend und lassen eine praxistaugliche Anwendung erwarten, die eine Überhitzung des Stadtraums vermeidet und die notwendige Klimaanpassung zum Erhalt von guten innerstädtischen Lebensbedingungen voranbringt.”

Bild: pexels

Stadtverordneter

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