Pressemitteilung 26.11.2024

„Die Bockenheimer Landstraße darf nicht zur Staumeile werden!“

Fahrrad Straße und Verkehr

CDU-Fraktion lehnt die vorgelegte Planung für den Fahrradweg zwischen Uni und Alter Oper ab

Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Frank Nagel, hält es für ausgeschlossen, dass die geplante Radverkehrsführung in der Bockenheimer Landstraße zu einem allgemein akzeptierten Erfolg wird. „Die Bockenheimer Landstraße ist eine wichtige Ost-West-Verkehrsbeziehung sowohl für den Rad- als auch für den Autoverkehr. Die bereits heute große Zahl an Fahrradfahrern macht einen Ausbau des vorhandenen Radwegs allein schon zur Verbesserung der Verkehrssicherheit notwendig. Das ist unstrittig! Gleichzeitig ist es aber erforderlich, über die Bockenheimer Landstraße ausreichend Kapazität für den Autoverkehr zu sichern – das schont Zeit und Umwelt gleichermaßen. Diesem gebotenen und nachhaltigen Anspruch wird die jetzt zur Entscheidung anstehende Planung nicht gerecht.“

„Eine ausgereifte Planung muss die Anforderungen beider Verkehrsmittel berücksichtigen und darf dabei auch den Linienbusverkehr in der Bockenheimer Landstraße nicht vergessen“, so der Stadtverordnete. Mit einem Antrag lehnt die CDU-Fraktion deshalb die Bau- und Finanzierungsvorlage (M 150-24) ab und verweist sie zur Überarbeitung an den Magistrat zurück. Die Union fordert stattdessen eine verkehrsmittelübergreifende Gesamtplanung für den Ausbau des Radwegs. Diese müsse ein schlüssiges Konzept zur Sicherung einer bedarfsgerechten Verkehrskapazität für den Autoverkehr enthalten und dabei auch die Auswirkungen auf das benachbarte Straßennetz darstellen. Das Konzept für den Autoverkehr soll nach dem Antrag der CDU Bestandteil des Beschlusses zum Ausbau des Fahrradwegs werden. Nagel: „Während das Ergebnis der Planung für den Radverkehr sehr gut ist, haben die Planer den notwendigen Bedarf für den Autoverkehr nicht berücksichtigt – das ist entweder unprofessionell oder volle Absicht.“ In der Morgenspitze könne ein Viertel des stadteinwärts fahrenden Autoverkehrs nicht mehr abgewickelt werden und die Fahrtzeit verdoppele sich, rechnet der Verkehrsexperte vor. „In der Abendspitze sind es immer noch 10 – 20 %, aber die Fahrtzeit verdreifacht sich hier sogar. Weiter gibt es negative Auswirkungen auf den Verkehrsfluss an mehreren Knotenpunkten, so dass es zu mehr Staus und Verlagerungen in die Nebenstraßen des Westends kommen wird. Hat Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) eigentlich nichts aus den Fehlern vom Oeder Weg und vom Grüneburgweg gelernt?“, so Nagel. „Der neue Radweg muss ein alltagstaugliches Mobilitätsangebot sein, das pragmatisch ist, jedes Verkehrsmittel mit seinen Stärken nutzt und bei dem jeder Mensch und jede Berufsgruppe zählt! Sonst ist das kein Fortschritt.“

Hier geht’s zum Antrag

Bild: iStock/olaser

Verkehrspolitischer Sprecher

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