Die sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Sabine Fischer, schlägt für Frankfurt das zur Gesundheitsprävention in Australien entwickelte Projekt „Männerschuppen“ vor. „Soziale Kontakte stärken nachweislich die Gesundheit. Gemeinschaftlich und handwerklich ausgerichtete Workshops schaffen Räume für Begegnungen sowie ein sicheres und freundliches Umfeld. Die sogenannten ‚Männerschuppen‘, die auf die Initiative ‚Men’s Sheds‘ zurückgehen, gibt es als kommunal verankerte Treffpunkte mittlerweile auch erfolgreich in Großbritannien, Kanada und Dänemark. Frankfurt ist für ein Pilotprojekt gut geeignet, denn solche Workshops können in unserer internationalen Stadt zusätzlich zur Integration beitragen.“
Mit einem Antrag fordert die CDU-Fraktion den Magistrat auf, ein Konzept für „Männerschuppen“ zu entwickeln und dieses probeweise umzusetzen. Das Projekt soll in Zusammenarbeit mit geeigneten professionellen Trägern durchgeführt werden, die Erfahrung in der Betreuung älterer Menschen, der praktischen Umsetzung von Workshops und der sozialen Begleitung haben. „Insbesondere die handwerklichen Tätigkeiten bieten eine wertvolle Möglichkeit, um kognitive und motorische Fähigkeiten zu aktivieren und zu fördern, was auch für demenzkranke Personen von Vorteil sein kann. Die Einbindung solcher Teilnehmer in ein kreatives Umfeld unterstützt ihre soziale Interaktion und trägt dazu bei, ihr Wohlbefinden zu steigern, ohne den Fokus ausschließlich auf ihre Krankheit zu legen“, so Fischer. Der praktische Teil des Workshops könne beispielsweise in einer den Werkstätten des Jungen Museums im Historischen Museum Frankfurt oder einer vergleichbaren Institution stattfinden. Das Frankfurter Bürgerinstitut oder ähnliche Organisationen könnten das Monitoring und die Evaluation des Projekts übernehmen. „Das soll sicherstellen, dass die Bedürfnisse der Zielgruppe berücksichtigt und die Fortschritte dokumentiert werden“, so die Stadtverordnete.
Für Fischer ist wichtig: „Die ‚Schuppen‘ können Männer darin bestärken, sich in einer weitestgehend bekannten Umgebung zwanglos und in ihrer Altersgruppe auf Augenhöhe über Alltags- oder gesundheitliche Belange auszutauschen. Kommen sinnstiftende geistige oder handwerkliche Aktivitäten hinzu, fördert das im besten Fall Selbstwertgefühl sowie Handlungs- und Entscheidungskompetenz. Studien belegen die präventive Wirkung dieser niedrigschwelligen Angebote. Frankfurt muss mehr tun, um einsame Menschen aus ihren Nischen zu holen!“
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