Der mobilitätspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Frank Nagel, begrüßt die Ergebnisse der neuen Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der U-Bahnlinie U4 von der Bockenheimer Warte nach Ginnheim. „Der Lückenschluss ist dringend nötig für bessere Mobilität in Frankfurt. Es entsteht eine zweite wichtige Nord-Süd-Verbindung in direkter Linie zum Hauptbahnhof, und die U-Bahn entlang der Eschersheimer Landstraße wird entlastet.“ Die jetzt festgestellte bestmögliche Streckenführung mit der „Uni-Campus“-Variante biete dabei mehrere Vorteile: „Sie hat eine hohe Erschließungswirkung, indem sie wichtige städtische Ziele mit dem U-Bahn-Netz verknüpft, darunter Bundesbank und Campus Westend der Universität mit rund 30.000 Studierenden. Sie ist zudem kostengünstiger als die 2022 aus verschiedenen Gründen verworfene Variante ‚Ginnheimer Kurve‘. Und sie ist umweltfreundlich, denn die Untersuchungen zur Geologie, zum Grundwasser und zu den Auswirkungen auf die Bäume haben jetzt gezeigt, dass keine Flächen von Palmengarten und Grüneburgpark beeinträchtigt und der Baumbestand maximal geschont werden. Dieses Ergebnis überrascht uns nicht, denn schon die U-Bahn unter dem Zoo ist unter gleichen Bedingungen gebaut worden. Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) hat jetzt alle Fakten, die er braucht, um das Projekt weiter voranzutreiben!“, so Nagel.
Der Stadtverordnete hält gerade die geringen Umweltauswirkungen für ausschlaggebend, das Nahverkehrsprojekt endlich zum Erfolg zu bringen. Gegenüber der direkten Verbindung mit den Varianten 1a und 1d mit einer Station „Botanischer Garten“ am Miquel-Knoten mache die 2019 von der CDU vorgeschlagene „Uni-Campus“-Variante mit der sogenannten „Nagel-Kurve“ deutlich weniger Eingriffe in die Natur nötig. „Es wird keine Fällung der Bäume an Zeppelin- und Miquelallee geben. Aber noch viel drastischer wäre bei der ‚direkten‘ Variante der Eingriff in den Botanischen Garten, von dem ein womöglich 30 bis 50 Meter breiter Streifen für eine lange Tunnelrampe hätte gerodet werden müssen. Das ist jetzt glücklicherweise vom Tisch!“
Zu den Erklärungen des BUND und des „Bündnis Verkehrswende“, jetzt keine übereilte Entscheidung zu treffen, sagt Nagel: „Die Untersuchung zu den Auswirkungen des Projekts auf Grüneburgpark und Palmengarten hat schon viel zu lang gedauert. Jetzt sprechen alle Fakten für die ‚Uni-Campus‘-Variante. Sie nicht zu machen, wäre verkehrspolitischer Irrsinn. Eine so einmalige Chance für den Schienennahverkehr darf sich Frankfurt nicht entgehen lassen.“
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