Die CDU-Stadtverordnete Sabine Fischer kritisiert die Absage der beliebten Kinder- und Jugendbuchausstellung „Frankfurter LeseEule“ für 2024, die normalerweise im November und Dezember stattfindet. „Die Ausstellung in den Römerhallen gibt es seit über 60 Jahren. Ohne jede Begründung ist diese kleine, aber feine Messe für neue Kinder- und Jugendliteratur vom Jugend- und Sozialamt abgesagt worden – das hat viele enttäuscht, die als Schulklasse, Kitagruppe oder einzeln mit den Eltern gerne dorthin gegangen wären. Dabei hat die gut gemachte Ausstellung schon viele Lesemuffel in Leseratten verwandelt.“ Der Termin vor Weihnachten war immer wertvoll, um auch Bücherwünsche für den Gabentisch zu berücksichtigen, so Fischer. „Das Angebot mit kostenlosem Eintritt ist niedrigschwellig und bietet eine ‚ruhige‘ Alternative zum Trubel rund um den Weihnachtsmarkt. Die besondere Atmosphäre und die historische Umgebung des Römers tragen maßgeblich zur Anziehungskraft der ‚LeseEule‘ bei.“
Fischer ist klar, dass die Kinderzimmer immer digitaler werden. „Zunehmender Smartphone-Konsum macht Büchern immer mehr Konkurrenz. Oft stehen digitale Spielerlebnisse oder der Klassen-Chat im Vordergrund, und die Lesekompetenz entwickelt sich nicht oder verkümmert. Letztere ist aber für spätere gesellschaftliche Teilhabe, für Bildung und beruflichen Erfolg entscheidend. Bücher sind ein wesentlicher Schlüssel: Sie helfen beim Lernen von Sprache, vermitteln Werte, regen die eigene Fantasie an und fördern die Konzentration. Deswegen ist die ‚LeseEule‘ mit ihrer Themenvielfalt eine wichtige und feste Adresse für junge Frankfurter Bücherwürmer und Leseeinsteiger. Sie ist zudem inklusiv, denn auch Kinderbücher in Brailleschrift oder in leichter Sprache vermitteln Lesefreude. Wir fordern vom Magistrat eine klare Information, warum die wichtige Ausstellung dieses Jahr ausfällt!“
© Bild: Stadt Frankfurt am Main