Pressemitteilung 19.06.2020

Christiane Loizides: „Flächen für Rechenzentren im Frankfurter Stadtgebiet sichern“

CDU-Fraktion fordert Standort-Konzept für Datenzentren

Die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Römer, Christiane Loizides, sieht durch den gesellschaftlichen Trend zu mehr smarter Mobilität einen Bedeutungszuwachs der digitalen Infrastruktur in Frankfurt am Main. Sie hält deshalb ein Konzept des Magistrats für erforderlich, das die Flächen in der Frankfurter Gemarkung enthält, die in der Bauleitplanung neu für Rechenzentren ausgewiesen werden sollen. „Datenzentren haben eine Schlüsselfunktion für die digitale Wirtschaft. Als größter Internetknoten Europas bietet Frankfurt mit zahlreichen Rechenzentren wie Interxion, Equinix und E-Shelter schon jetzt eine gewaltige Basisinfrastruktur für die Internetwirtschaft. Die Zahl der großen Rechenzentren wird weiter wachsen. Frankfurt muss dabei seinen Spitzenplatz halten“, so Loizides.

Schon jetzt bewegten sich Wertschöpfung und Arbeitsplatzsicherung dieser Branche in Frankfurt auf hohem Niveau. Ihre wirtschaftliche Bedeutung werde sich Studien zufolge in den kommenden Jahren deutlich erhöhen. „Daher wollen wir im Sinne einer auch klimagerechten Stadtentwicklung prüfen und festlegen, wo sinnvollerweise mit Blick auf effiziente Nutzungen, etwa von Abwärme oder Lärmschutzeignung, Rechenzentren im Stadtgebiet errichtet oder fortentwickelt werden können“, so die CDU-Stadtverordnete.

Nach Brancheninformationen werden in Frankfurt heute schon an 65 Standorten auf etwa 60 Hektar mehr als 100 Rechenzentren von 30 unterschiedlichen Anbietern betrieben. „Im ganzen Rhein-Main-Gebiet hängen rund 3 Millionen Arbeitsplätze von der Technik ab, die in den Datenzentren vorgehalten wird. Unternehmen, die auf sichere ‚Lagerung‘ ihrer Daten angewiesen sind, schätzen nicht zuletzt aus Kostengründen die räumliche Nähe zu den Rechenzentren. Für die Einnahmen der Stadt erzeugt die Geschäftstätigkeit der Rechenzentren zudem große Zuwächse bei der Gewerbesteuer“, erläutert Loizides. „Ziehen die Betreiber auf die ‚grüne Wiese‘ ins Umland, steht zu befürchten, dass die Nutzer dieser Rechenzentren diesen nachziehen und Frankfurt den Rücken kehren. Auch vor dem Hintergrund der neuen Haushaltslage aufgrund von Corona kann dies keine ernsthaft zu erwägende Option für unsere Stadt sein!“, so die Wirtschaftspolitikerin. 

Die CDU-Fraktion halte deshalb eine strategische Planungspolitik in Bezug auf Rechenzentren für dringend geboten. „Die Betreiber von Rechenzentren sind zur Zusammenarbeit mit der Kommune beim flächensparenden Bau ihrer Anlagen wie auch bei der nachhaltigen Abwärmenutzung bereit. Angesichts des rasanten Wachstums der digitalen Wirtschaft muss die Stadt Frankfurt zu möglichst schnellen und effizienten Genehmigungsverfahren für neue Rechenzentren finden“, so Loizides.

Bild: cybrain

Wirtschaftspolitische Sprecherin

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