Pressemitteilung 29.11.2023
„Umleitungen müssen nicht mehr Zeit kosten!“
CDU-Fraktion will bei Ersatz- oder Umleitungsverkehr im ÖPNV mehr Angebotsqualität
Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Frank Nagel, will mehr Angebotsqualität im Nahverkehr, wenn es zu Bauarbeiten oder kurzfristigen Streckensperrungen kommt. „Die ÖPNV-Infrastruktur in Frankfurt muss verbessert werden, um einen fahrgastfreundlichen, attraktiven Nahverkehr anbieten zu können. Dazu gehören auch weitere Wendemöglichkeiten und Umleitungsstrecken und eine ausreichende Fahrstromversorgung, die den Einsatz von längeren und zusätzlichen Zügen beim Ersatzverkehr ermöglicht. Daher fordern wir die Stadtregierung auf, gemeinsam mit der VGF das Streckennetz der Straßen- und U-Bahn auszubauen, damit die Fahrgäste bei Störungen und Bauarbeiten nicht mehr ‚auf der Strecke‘ bleiben.“
Mit einem Antrag will die CDU-Fraktion den Frankfurter Magistrat zum Vorschlag und zur Prüfung konkreter Maßnahmen bewegen, die bei der künftigen Investitionsplanung berücksichtigt werden sollen. „Wir fordern den Bau sinnvoller zusätzlicher Wendemöglichkeiten und Verknüpfungen im Streckennetz der VGF. Denn diese fehlen, was zur Folge hat, dass oft längere Umleitungen gefahren werden müssen oder größere Strecken ausfallen, als eigentlich nötig. Auch zusätzliche Gleisverbindungen – gerade im Innenstadtbereich oder beispielsweise auf der Mainzer Landstraße – würden bei Demonstrationen oder anderen Störungen die Situation entscheidend verbessern. Dies reduziert den Zeitverlust für die Fahrgäste im Störungsfall“, so Nagel, der als konkretes Beispiel die Allerheiligenstraße anführt, die als Wendeschleife den Straßenbahnlinien 11, 12, 14 und 18 Zeitersparnis bringen könne. Auch fehlten im Straßenbahnverkehr häufig Gleiswechsel wie es sie etwa im Bereich der Uniklinik gibt: „Durch einen einfachen Weicheneinbau, zum Beispiel an der Galluswarte, kann das Wenden der Züge deutlich vereinfacht werden, wovon die Fahrgäste profitieren.“
Die CDU fordert zudem Verbesserungen bei der Fahrstromversorgung, um im Umleitungs- oder Störungsfall die Streckenverfügbarkeit auch für Zusatzverkehre aufrechterhalten zu können. „Wegen unzureichender Fahrstromversorgung konnten im Fahrtabschnitt Heerstraße keine längeren Züge eingesetzt werden. Die Folge waren überfüllte Wagen der U7 während der baustellenbedingten Umleitung der U6“, erläutert der Verkehrspolitiker, der sich durch die Maßnahmen zusätzliche Taktverdichtungen im außerfahrplanmäßigen Betrieb verspricht.
Laut Nagel sind Störungen im Betriebsablauf, für welche die VGF meistens nichts kann, ein immer wiederkehrendes Ärgernis für sehr viele ÖPNV-Kunden. „Zusammen mit anderen gravierenden Defiziten, etwa dem krankheitsbedingten häufigen Ausfall von Bahnen und Bussen, ist der Zustand des ÖPNV derzeit leider eher ein Werbeprogramm für die Nutzung des Autos, als ein Argument für eine vernünftige Verkehrswende.“
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