Der kulturpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Römer, Christian Becker, begrüßt das Ergebnis der Ortsbeiratssitzung zum Wohnungsbauprojekt ‚In der Römerstadt‘. „Jetzt hat erst einmal die Archäologie das Wort. Den aufgestellten Zeitplan der AGB für eine Bebauung des Areals der früheren Römerstadt NIDA finden wir vernünftig. Für uns als CDU bleibt dabei das Ziel klar: Wir wollen in jedem Fall, dass bereits vorhandene Bodendenkmäler – wie der außergewöhnliche ‚Kultkeller‘ im südlichen Teil – in Originallage erhalten bleiben und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Für diese museale Vermittlungsarbeit muss das Archäologischen Museum daher auch mit einer Außenstelle vor Ort vertreten sein.“
In der Ortsbeiratssitzung wurde zugesagt, dass die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG ihre Planungen noch nicht abgeschlossen hat und zunächst abwartet, welche weiteren antiken Bodenfunde in den nächsten zwölf Monaten Grabungszeit hinzukommen. Erst dann soll eine finale Planung erarbeitet werden. „Bodendenkmäler nicht als Belastung, sondern als Bereicherung von Bauprojekten zu betrachten, ist heutzutage internationaler Standard, wenn es um bedeutsame archäologische Fundstellen geht. Mit ihrer Zusage eröffnet die ABG daher die Chance zu einem konstruktiven Dialog, wie man die Ausgrabungen in die Wohnbebauung integrieren kann. Für ein positives Ergebnis müssen ABG, Denkmalamt, Archäologisches Museum, Ortsbeirat und interessierte Vereine aber an einen Tisch gebracht werden“, so Becker.
Die CDU-Fraktion sehe die Chance, mit einem attraktiven Projekt die bestehende städtebauliche Lücke der Nordweststadt zu schließen und sehr viel neuen Wohnraum zu schaffen. „Gleichzeitig kann dort ein kleines Erlebnismuseum zu den Zeugnissen der Römerzeit hinführen. Ein wirklicher Gewinn – nicht nur für Heddernheim und seine fast 2000-jährige Geschichte, sondern für ganz Frankfurt!“, erklärt der Stadtverordnete.
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