Pressemitteilung 28.06.2022

Christina Ringer: „Ältere Menschen vor häuslicher Gewalt schützen!“

Seniorin mit blauen Flecken im gesicht

CDU-Fraktion erwartet von der Stadtregierung Konzepte für mehr aktive Hilfen

Die frauenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Christina Ringer, fordert den Magistrat auf, bei der Bekämpfung von häuslicher Gewalt gegen Seniorinnen und Senioren geeignete Maßnahmen zu ergreifen. „Häusliche Gewalt bei älteren Menschen ist nicht nur ein Thema im Bereich der Pflege. Auch in Paarbeziehungen von älteren Menschen gehört Gewalt oft zum Alltag. Diese Tatsache wird meist tabuisiert und aus der öffentlichen Debatte herausgehalten. Das wollen wir ändern!“

Mit einem Antrag ergreift die CDU daher die Initiative und macht sich für Verbesserungen und Strategien gegen häusliche Gewalt im Alter stark. Ringer schlägt vor, die Konzepte über den Seniorenbeirat, das Frankfurter Programm „Würde im Alter“, die Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention, das Frauenreferat sowie die Koordinatorin „Häusliche Gewalt“ am Polizeipräsidium Frankfurt zu erarbeiten und macht klar: „Neue Ideen werden dringend gebraucht, denn es fehlen zum Beispiel diskrete Beratungsangebote, in denen Betroffene von Schlafstörungen, Suizidgedanken oder Depressionen berichten oder sich jemandem anvertrauen können. Besonders ältere Frauen wissen nicht, wo sie Hilfe bekommen können, suchen aus Scham keine Beratungseinrichtungen auf oder sind dazu nicht in der Lage, weil sie nicht mobil sind.“

Häufig erlebten die Betroffenen Gewalt auch über Jahre hinweg. Sie komme in allen sozialen Schichten vor, doch Frauen seien häufiger Opfer als Männer, so die Stadtverordnete. Fachleute bestätigten, dass sich Gewalt in Partnerschaften oder etwa in der Kinder-Eltern-Situation mit steigendem Alter verändere. Körperliche und sexuelle Misshandlungen gingen in psychische Gewalt über, etwa Nötigungen, Beschimpfungen, Erniedrigungen, Missachtungen, soziale Kontrolle und Isolation. Auch ökonomische Gewalt spiele in diesem Zusammenhang eine Rolle. „Ältere Menschen sind in Ehen oder Beziehungen oft finanziell abhängig und haben keinen Zugriff auf das gemeinsame Konto. Als Stadt Frankfurt, aber auch als Stadtgesellschaft müssen wir genau hinsehen, wenn es Menschen in unserer Mitte schlecht geht. Daher sind verbesserte Angebote im Bereich häuslicher Gewalt dringend notwendig!“, erklärt Ringer.

Hier geht’s zum Antrag

© Bild: istockphoto | RapidEye

Frauenpolitische Sprecherin

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