Pressemitteilung 21.07.2022

Dr. Veronica Fabricius: „So erreichen wir weniger CO2-Emissionen in der Luftfahrt!“

Flugzeug- und Biokraftstoff-Tankanhänger

Frankfurt muss Taktgeber für globalen „Net Zero“-Dialog zum Flugverkehr sein

Die CDU-Stadtverordnete Dr. Veronica Fabricius fordert den Magistrat auf, Frankfurt als maßgeblichen Treiber für „Net Zero“ in der Luftfahrt zu etablieren: „Das muss der zum Thema Flughafen momentan völlig sprachlose Magistrat dringend in Angriff nehmen! Es ist für mehr Klimaschutz sinnvoll, alle in Frankfurt angesiedelten Initiativen, Vereine, Startups, die sich dem Ziel der emissionsfreien Luftfahrt verschrieben haben, zu einem nachhaltigen Dialog zwischen Forschung, Industrie und Politik einzuladen. Wo sonst in Deutschland sollte man sich diesen Innovationen widmen?“

Konventionelles Kerosin durch nicht-fossilen Treibstoff ersetzen

Alle Industrien haben sich bis zum Jahr 2050 zu „Net Zero“ verpflichtet, also der Erreichung eines Zustands, in dem alle Treibhausgasemissionen aufgrund von Aktivitäten innerhalb der Wertschöpfungskette eines Unternehmens keine Netto-Auswirkungen auf das Klima haben. „Die CO2-Emissionen auf Null zu reduzieren, und zwar in kurzer Zeit, ist für die meisten Unternehmen und gerade für die Luftfahrt nahezu unmöglich. Daher bleibt der Ausgleich dieser Emissionen vor allem durch Schadstoffvermeidung sehr wichtig“, so Fabricius. Im Flugverkehr sei das grundsätzlich durch neue Antriebstechnologien möglich. „Diese werden sich jedoch bis zum Jahr 2050 nicht überall durchsetzen. Um die Klimaziele dennoch zu erreichen, sollte man konventionelles Kerosin durch nicht-fossilen Treibstoff ersetzen, etwa durch ‚sustainable aviation fuel‘ (SAF)“, sagt Fabricius. „Dieser Treibstoff wird nicht nur klimaneutral hergestellt, sondern besteht aus Materialien, in denen CO2 bereits gebunden wurde.“

Handeln, nicht nur reden – Magistrat muss sich in Sachen Umweltschutz mehr bewegen

Eine der wenigen Firmen, die SAF herstelle, sei das Startup „Ineratec“ mit einer Pilotanlage in Frankfurt. „Bisher werden erst geringfügige Dosen produziert. Es müssen noch viele Verfahren entwickelt werden, um echtes und bezahlbares SAF in den notwendig großen Mengen herzustellen“, erklärt die CDU-Politikerin. Ein weiteres Beispiel für Frankfurt als Standort der Forschung für „Net Zero“ in der Luftfahrt sei der Verein „Impact on Sustainable Aviation e.V.“, der sich der Entwicklung von Indikatoren widme, wie erfolgreich die Umsetzung der Klimaziele in der Luftfahrt tatsächlich erfolgt und ob nicht primär reines Marketing passiere. „Ziel unserer Dialog-Initiative ist es, einen Marktstandard zu erreichen, der von der Luftfahrtindustrie in ihrer Umwelt-Berichterstattung und in der Finanzindustrie bei Vergabe von Kreditmitteln zugrunde gelegt wird. Dafür muss sich der Magistrat bewegen und die Initiative ergreifen!“, so die Stadtverordnete. 

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© Bild: iStock Scharfsinn86

Mitglied in den Ausschüssen für Mobilität und Wirtschaft

Sprecherin für Controlling und Revision

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