Pressemitteilung 20.09.2023
„Oper und Schauspiel zu Eckpfeilern der Kulturmeile machen!“
CDU-Fraktion fasst Beschlüsse zum Standort der Bühnen
Fraktion und Kreisvorstand der Frankfurter CDU sprechen sich in einstimmigen Beschlüssen bei der Frage „Neubau für die Städtischen Bühnen“ dafür aus, die sogenannte „Kulturmeile“ in der neuen, umgedrehten Variante weiterzuverfolgen. Hierbei werden die Oper am Willy-Brandt-Platz und das Schauspiel an der Neuen Mainzer Straße verortet. „Die Frankfurter Oper hat sich als eine der wichtigsten Musiktheater-Bühnen Europas etabliert und das Schauspiel feiert als größte Sprechbühne im deutschsprachigen Raum fantastische Erfolge. Beide Häuser verdienen bei ihrem räumlichen Neustart eine Lösung auf Weltklasseniveau. In diesem Sinn haben wir uns von Anfang an geäußert“, erklärt der Partei- und Fraktionsvorsitzende Dr. Nils Kößler. An erster Stelle und mit großem Abstand verkörpere die „Kulturmeile“ ein solch hochkarätiges Niveau. „Für beide Bühnenstandorte der Kulturmeile sollte ein Architektenwettbewerb ausgelobt werden“, ergänzt Kößler. Die CDU-Gremien haben damit nach einer gesamtpolitischen Abwägung – in welche u.a. kultur-, stadtentwicklungs- und finanzpolitische Aspekte eingeflossen sind – eine klare Position eingenommen.
„Wichtig erscheint uns, dass der Frei- und Grünflächengewinn in dieser Variante am höchsten ist. Es bietet sich zudem städtebaulich die Chance, für die Oper am Willy-Brandt-Platz einen attraktiven Solitärbau zu realisieren und die Kulturmeile als neuen prägenden Teil der westlichen Innenstadt mit einem spannenden Theaterbau inmitten der Banken-City zu vollenden“, so Kößler. „Die Spiegel-Variante hingegen brächte einen schmerzlichen Eingriff in die Wallanlagen, den wir vermeiden wollen.“ Die CDU legt großen Wert darauf, dass die beim Bau der Kulturmeile für mehrere Jahre nötige Übergangsbühne der Oper optimale künstlerische Bedingungen bietet. „Wir können es uns nicht leisten, die erreichte Qualität und das große Renommee zu verspielen, das die Frankfurter Oper in all den Jahren aufgebaut hat“, betont Kößler. „Die Zeit drängt, und wir fragen uns, wie lange die Ampel-Koalition die Frankfurter und insbesondere die vielen Mitarbeiter der Bühnen noch hinhalten will, bis sie endlich eine Grundsatzentscheidung trifft. Außerdem muss Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) endlich ein überzeugendes Finanzierungskonzept vorlegen! Über ein solches Projekt kann nicht weiter im luftleeren Raum diskutiert werden.“
Eine Sanierung der Bühnen im Bestand kommt für die Frankfurter CDU nicht in Frage. „Leitungen und Kanäle sind abgängig, die technische Gebäudeausstattung wäre komplett zu ersetzen und für den Brandschutz müssten tragende Gebäudeteile erneuert werden. Das Dach ist komplett am Ende, bei Starkregen hängen die Eimer an der Decke. Im Prinzip muss bei einer Sanierung die ganze Doppelanlage bis auf den Rohbau heruntergebrochen werden. Das birgt ein zu großes Risiko für eine Dauerbaustelle und exorbitante Kostensteigerungen“, erläutert Kößler. Die Fraktion habe gerade zu diesen Fragen in den letzten Wochen noch einmal das Gespräch mit den Fachleuten gesucht.
© Bild: Visualisierung: gmp Architekten von Gerkan,Marg und Martner / CDU-Fraktion-Bearbeitung Grams