Pressemitteilung 20.03.2023
„Tagesfamilien in Frankfurt nicht benachteiligen!“
CDU-Fraktion fordert spürbare Verbesserungen bei der Kindertagespflege
Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Sara Steinhardt, setzt sich für eine bessere Förderung der Kindertagespflege ein. „Die Frankfurter Tagesfamilien kämpfen bereits seit Jahren für bessere Rahmenbedingungen ihrer Arbeit, mehr städtische Anerkennung sowie eine Anpassung der Pauschalen an gestiegene Kosten und Risiken ihrer Selbstständigkeit. Angesichts des dringenden Bedarfs an Betreuungsplätzen gerade im U3-Bereich muss der Trend zum stetigen Rückgang der Anzahl an Tagesfamilien in Frankfurt umgekehrt werden. Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) muss das Problem jetzt endlich anpacken!“
Steinhardt kündigte dazu einen Antrag an, durch den die Ungleichbehandlung von Tagesmüttern und -vätern bei der Betreuung von mehr als drei Kindern abgeschafft werden soll. „Tagesfamilien bekommen pro Platz und Stunde weniger Geld, wenn sie mehr Kinder betreuen. Diese Fördersätze sind ungerecht und müssen reformiert werden!“ Die CDU-Stadtverordnete hält außerdem eine Anhebung der Betriebskostenpauschale und des Verpflegungsgeldes für angemessen. „Tagesfamilien sind besonders von den hohen Lebensmittel- und Energiepreisen betroffen, weil sie nicht wie große Einrichtungen in Mengen günstiger einkaufen können. Diesen finanziellen Sorgen muss die Stadt Rechnung tragen!“ Gleichzeitig wären höhere Sätze für die Nachtbetreuung ein Signal an die Eltern, die wegen Schichtdiensten flexiblere Betreuungszeiten brauchen. „Frau Weber hat wiederholt Pilotprojekte für Kindertageseinrichtungen mit erweiterten Öffnungszeiten als nicht umsetzbar bezeichnet und abgelehnt. Gleichzeitig möchten Tagesfamilien diese Angebote machen – ihnen wird jedoch keine verbesserte Entlohnung dafür in Aussicht gestellt. Das ist absolut nicht bürgernah.“
Eine für die Arbeit der Tagesfamilien wesentliche Funktion erfülle zudem die in anderen Kommunen übliche Satzung über die Betreuung in Kindertagespflege, die von der CDU-Fraktion ebenfalls beantragt werde. „Sie ist eine notwendige Voraussetzung für den Bezug bestimmter Landesmittel zur Förderung der Kindertagespflege und wäre ein wichtiges Signal an die Tagesfamilien, die seit Jahren von Bildungsdezernentin Weber vertröstet werden. Solch eine Satzung ist in Frankfurt längst überfällig“, so Steinhardt. „Nach dem Sozialgesetzbuch sind Kindertagespflege und Kitas rechtlich gleichrangig. Trotzdem werden die Tagesfamilien in Frankfurt noch immer nicht gleichwertig behandelt. Hier gibt es für die Bildungsdezernentin jede Menge Nachholbedarf!“
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