Pressemitteilung 18.08.2022

Frank Nagel, Verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, fordert einen entschiedenen Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur und ein einfaches Preismodell, damit mehr Menschen dauerhaft die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. „Die Menschen werden dann vom Auto auf Busse und Bahnen umsteigen, wenn sie darin für sich einen Vorteil erkennen und durch gute Streckenangebote und häufige Fahrten verlässlich und schnell ihre Ziele erreichen können. Das ist heute für viele Verbindungen noch nicht möglich und es ist kein Zufall, dass immer noch ca. 75 % der Pendler mit dem Auto nach Frankfurt fahren.

Mehr Investitionen für ein vielfältiges Angebot nötig

Wir brauchen eine Investitionsoffensive für bessere ÖPNV-Angebote“, so Nagel. In Frankfurt müssten die Verlängerung der U4 von Bockenheim nach Ginnheim, der Bau der Ringstraßenbahn, neue Strecken für den Regionalverkehr, etwa eine Regionaltangente Ost in Richtung Wetterau im Zusammenhang mit einem Schienenring um Frankfurt, und die Umsetzung der Barrierefreiheit vorangetrieben werden. Dazu gehörten auch betriebliche Verbesserungen wir kürzere Taktzeiten und eine Ausweitung des Rufbus-Systems Knut auf den Frankfurter Westen.

Finanzierungsgrundlage sowie einfaches und transparentes Tarif- und Zahlungssystem für alle Fahrten notwendig

Wegen der hohen Kosten eines Ausbaus des ÖPNV und angesichts der aktuellen Diskussionen um ein Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket spricht sich Frank Nagel dafür aus, die verfügbaren Mittel auf Infrastruktur und Betrieb zu konzentrieren. „Wir müssen das Geld dort einsetzen, wo es am meisten zur Attraktivitätssteigerung des ÖPNV beiträgt, nämlich für Angebotsverbesserungen. Außerdem brauchen wir dauerhaft eine solide und berechenbare Finanzierung des ÖPNV, zu der auch die Fahrgeldeinnahmen beitragen. Ohne Einnahmen haben wir bei der schwierigen Situation der öffentlichen Haushalte bald ein Angebot nach Kassenlage, bei dem Einsparungen auch vor dem ÖPNV nicht haltmachen. Offenbach ist mit der aktuellen Ausdünnung des Busangebots eine deutliche Warnung“, so Nagel. Für die Attraktivität des ÖPNV sei für die Fahrgäste ein einfaches und transparentes Tarif- und Zahlungssystem für alle Fahrten, also auch hessen- und bundesweit, wichtiger als der Fahrpreis. Hier müssten bald deutliche Fortschritte erzielt werden.

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