Pressemitteilung 16.11.2023

„Frankfurt soll keine Cannabis-Modellregion werden!“

CDU-Fraktion setzt stattdessen auf Prävention und Aufklärung

Die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Verena David, fordert den Magistrat auf, sich nicht für die Einrichtung einer Modellregion zur Erprobung einer staatlich kontrollierten Lieferung, Produktion und Vermarktung von Cannabisprodukten zu bewerben. „Bund, Länder und Gemeinden sollten Drogenkonsum nicht fördern, sondern auf ein drogenfreies Leben hinwirken. Die Legalisierung von Cannabis sendet hier das falsche Signal und erweckt den Eindruck, dass der Konsum von Drogen gesundheitlich unbedenklich und akzeptabel ist. Viele schwerwiegende Gründe sprechen aber gegen die Legalisierung von Cannabisprodukten.“

Mit einem Antrag für die nächste Stadtverordnetenversammlung wendet sich die CDU-Fraktion deshalb gegen die erklärte Absicht der Römer-Koalition, sich gemeinsam mit Offenbach als Modellregion für eine legale Vergabe von Cannabis an Erwachsene zum Freizeitkonsum zu bewerben. Der aktuelle Gesetzentwurf der Bundesregierung will den legalen Anbau, Besitz und Konsum des Suchtmittels ermöglichen. David warnt jedoch vor den absehbaren gesundheitlichen Folgen: „Studien zeigen klar, dass die Legalisierung den Konsum bei Jugendlichen erhöht. Da die Droge insbesondere an jungen Menschen Hirnschäden, Psychosen und Störungen der Persönlichkeitsentwicklung auslösen kann, wäre dies eine besorgniserregend ernsthafte gesundheitliche Bedrohung. Die unabhängige Lebensplanung von Jugendlichen in der besonders empfindlichen Phase des Heranwachsens kann durch einen Drogentrip mit hochpotentem Cannabis erheblich gefährdet werden. Das ist aus unserer Sicht keine Option für Frankfurt, wo wir im Bahnhofsviertel die gesundheitlichen und sozialen Folgen des weltweit zunehmenden Drogenkonsums und des Handels mit Rauschgift täglich miterleben.“  Eine Entlastung von Polizei und Justiz wäre laut David auch nicht zu erwarten, da die Kontrollen der Voraussetzungen für die Legalisierung und die Sanktionierung von Regelverstößen erhebliche Kräfte binden und den Aufbau einer zusätzlichen Bürokratie erfordern. „Viele Drogenabhängige kommen zudem aus dem Umland und der ganzen Bundesrepublik nach Frankfurt. Die Einrichtung einer Modellregion würde diesen Effekt verstärken und Frankfurt zu einem noch größeren Anziehungspunkt für Drogenkonsumenten machen. Das wollen wir nicht!“

Die Gesundheitspolitikerin hält die geplante Bundeskampagne zur Risikoaufklärung und Prävention zudem für nicht ausreichend finanziert, um die Öffentlichkeit – insbesondere Jugendliche – über die Risiken des Cannabiskonsums aufzuklären. „Wir fordern mit unserem Antrag den Magistrat auf, hier selbst tätig zu werden und Prävention und Aufklärung zu verstärken, anstatt Suchtmittel noch zu fördern!“, so David.

Hier geht’s zum Antrag

© Bild: iStock/MStudioImages

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Gesundheitspolitische Sprecherin

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