Die sportpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Carolin Friedrich, fordert den Magistrat auf, in den Frankfurter Schwimmbädern den zusätzlichen Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Badeaufsicht zu testen. „Um Badegäste vor dem Ertrinken zu schützen, sollten die Frankfurter Bäderbetriebe auch auf KI im Schwimmbecken setzen. Ein solches Überwachungssystem ersetzt zwar kein Personal und auch keine Wasserrettung, hilft aber als Absicherung für Personal und Badegäste in kritischen Situationen und kann so Leben retten.“
Über einen entsprechenden Antrag will die CDU-Fraktion jetzt ein Frankfurter Pilotprojekt starten. „Ertrinken geschieht oft lautlos und ist für das Rettungspersonal schwer zu erkennen. Hier hilft die KI-Lösung, denn die Kameras detektieren die Bewegungen im Wasser und erfassen ein Bewegungsprofil, das von der KI analysiert wird. Sobald Bewegungsmuster auffällig sind, wird das Personal über eine Smartwatch alarmiert. Vor allem bei Hochbetrieb im Becken kann KI den Bademeistern helfen, den Überblick zu bewahren“, erläutert die Stadtverordnete.
Die Stadtwerke München haben 2022 im Südbad smarte Kameras installiert. Wiesbaden erprobt bereits seit 2020 im Frei- und Hallenbad Kleinfeldchen ein entsprechendes System, das Badegäste überwacht und bei Anzeichen von Ertrinken die Rettungsschwimmer alarmiert. „Leider ist tatsächlich erst kürzlich in genau diesem Schwimmbad ein 14jähriger Junge beim Schulschwimmen ertrunken. Das Becken in der Trainingshalle hat anders als das öffentliche Bad noch keine KI-Sensoren, die in diesem Notfall möglicherweise gewarnt hätten. Durch KI können unsere Bäder nur sicherer werden“, ist die Sportpolitikerin überzeugt.
Im Hinblick auf den Datenschutz unterstreicht Friedrich: „Es entstehen keine Echtbilder, so dass auch keine Gesichter dabei aufgezeichnet werden. Die Erfahrungen sind insgesamt so positiv, dass KI nun in weiteren Bädern eingesetzt werden soll. Auch Darmstadt plant ein solches System. Frankfurt sollte hier unbedingt mitmachen!“
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