Pressemitteilung 10.11.2022
Sara Steinhardt: „Frühe Bildung heißt gleiche Chancen!“
CDU-Fraktion plädiert für eine Verstetigung des Programms „Sprach-Kitas“
Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Sara Steinhardt, fordert eine Verstetigung des Programms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, das gerade für Frankfurt zentrale Bedeutung besitzt. „Die Sprache ist das Fundament für schulischen und beruflichen Erfolg, aber auch um sich im Alltag gut zurecht zu finden. Bei den ‚Sprach-Kitas‘ werden vorwiegend Kindertageseinrichtungen mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit sprachlichem Förderbedarf unterstützt. Für die Ampel-Koalition in Berlin scheint das Thema nicht hinreichend wichtig zu sein, denn die gestern bekannt gewordene Verlängerung der Finanzierung um lediglich ein halbes Jahr verschiebt das Problem, ohne es nachhaltig zu lösen. Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) muss jetzt die Zeit nutzen und bei der Bundesfamilienministerin für eine dauerhafte Fortsetzung des Programms werben!“
Seit 2011 fördert der Bund die alltagsintegrierte sprachliche Bildung in der Kindertagesbetreuung. „Das überaus sinnvolle und wichtige Programm hilft insbesondere Kindern aus bildungsbenachteiligten Familien, die einer besonderen Unterstützung im Spracherwerb bedürfen, oder Familien mit Migrationsgeschichte“, erläutert Steinhardt. In Frankfurt, wo mehr als 200 Sprachen gesprochen werden, sei das Förderprogramm bislang in 83 Kindertageseinrichtungen erfolgreich verankert. „Es hat sich zu einem wichtigen Baustein für die sprachliche Frühförderung entwickelt, ohne den Partizipation und Integration sehr schwer werden.“
Die CDU-Fraktion verfolgt deshalb das Ziel, eine Fortführung des Programms über 2023 hinaus zu erreichen. „In Frankfurt gibt es bereits eine träger- und ämterübergreifende Vernetzung für die Weiterentwicklung des Programms. Auch vor dem Hintergrund der durch die Corona-Pandemie noch gestiegenen Bedarfe war eine Ausweitung auf weitere Einrichtungen geplant. Der Entzug der Finanzierung durch den Bund ab Mitte 2023 träfe die frühkindliche Bildung in Frankfurt hart“, erklärt die Stadtverordnete. Bleibe es bei der Mittelstreichung, müsse das Programm notfalls mit Frankfurter Eigenmitteln finanziert werden. „Wir wollen vom Magistrat deshalb wissen, welche Kosten der Stadt dafür entstehen und welche organisatorischen und personellen Ressourcen nötig wären. Stadträtin Weber muss jetzt aktiv werden und die nächsten Monate für Verhandlungen und Konzepte nutzen. Denn das Programm ist nicht verzichtbar! Seine in Frankfurt sehr gut etablierten Strukturen dürfen nicht verloren gehen. Es geht um sprachliche Kompetenzen, die einen erheblichen Einfluss auf den weiteren Bildungsweg und den Einstieg ins Erwerbsleben haben. Daher müssen Kinder bereits frühzeitig und gezielt gefördert werden“, so Steinhardt.
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