Die CDU-Stadtverordnete Carolin Friedrich fordert eine Ausweitung der schulpsychologischen Angebote an Frankfurter Schulen. „Schülerinnen und Schüler, die jetzt aufgrund der Lockerungen an die Schulen zurückkehren, müssen aufgefangen werden. Sie brauchen ein unkompliziertes ‚Wiederankommen‘. Das kann mit dem vorhandenen Personal allein nicht geleistet werden.“
Für die Schülerinnen und Schüler, die teilweise seit sieben Monaten nicht mehr regelmäßig in der Schule waren, müsse es gezielt Sprechstunden geben, so Friedrich. „Die Kinder und Jugendlichen sind durch den langen Lockdown oft sehr belastet. Sie haben Lern- und Motivationsprobleme, sind durch zu viele Stunden vor dem PC überreizt und empfinden durch die gefühlte Endlosigkeit der Pandemie Zukunftsängste. Viele Freunde und vertraute, unterstützende Gruppen – etwa im Verein oder im Sport – konnten sie monatelang nicht treffen. Das hat massive psychologische Folgen.“ Lehrkräfte und Eltern nähmen diese Sorgen zwar wahr, stünden ihnen aber teilweise hilflos bzw. überfordert gegenüber. „Auch bei ihnen gibt es Probleme durch die Mehrfachaufgaben in Beruf und Familie.“
Professionelle Hilfe sei derzeit kaum zu bekommen. „Die Jugendpsychiatrien sind völlig überlastet“, so die CDU-Politikerin. Daher sei eine Verstärkung niedrigschwelliger Angebote über die Schulen dringend nötig. Die CDU-Fraktion hat deshalb einen Antrag gestellt, die schulpsychologischen Dienste an Frankfurter Schulen vorübergehend aufzustocken. Außerdem sollen zusätzliche Sozialpädagogen wirksame Unterstützung anbieten. Beratungsgespräche könnten in der Schule selbst, am Telefon, über Mail oder eine Videosprechstunde erfolgen, erläutert Friedrich. „Die Schülerinnen und Schüler benötigen jetzt die Unterstützung von Erwachsenen, die ihnen Mut und Orientierung geben. Dann schaffen sie die Rückkehr in die Schule besser und bauen Zuversicht auf, die anstehenden schulischen Herausforderungen zu meistern“, so Friedrich.
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