Pressemitteilung 10.05.2023

„Der Rettungsdienst ist kein Ersatz für den Hausarzt!“

CDU-Fraktion schlägt stadtweite Info-Kampagne vor

Der sicherheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Martin-Benedikt Schäfer, fordert den Magistrat auf, eine stadtweite Info-Kampagne über die Aufgaben der Frankfurter Rettungsdienste durchzuführen. „Es muss viel mehr aufgeklärt werden, dass Rettungsdienste nur im Notfall in Anspruch genommen werden sollten, damit diese nicht überlastet werden. Die Verbreitung der Aufklärung kann online, mit Flyern oder Broschüren und am besten mehrsprachig geschehen. Die PR-Maßnahmen sollten dabei mit den Hilfsorganisationen abgestimmt werden.“

Die Zahl der Rettungseinsätze in Frankfurt habe Schäfer zufolge in letzter Zeit deutlich zugenommen. „Es gibt neue Tagesspitzen mit nahezu 600 Fahrten. Einen großen Anteil haben mittlerweile Bagatell-Einsätze. Inzwischen wird der Rettungsdienst immer mehr gerufen, wenn eigentlich ein hausärztlicher Versorgungsfall vorliegt, zum Beispiel bei Husten und Fieber oder leichten Verletzungen wie Schürfwunden, Prellungen und Blutergüssen. Die Notrufnummer 112 ist aber für medizinische Notlagen, Unfälle und Brände da. Unnötige Einsätze binden Zeit, Personal und Fahrzeuge“, weiß Schäfer nach Angaben der Rettungsdienste zu berichten. Für den Stadtverordneten verschärfe sich die Lage, denn personell sei das nicht mehr zu schaffen: „Die Frankfurter Rettungsdienste sind inzwischen an ihre Belastungsgrenze gekommen. Die Kapazitäten für eine schnelle Versorgung in lebensbedrohlichen Fällen sind in Gefahr, sollte es nicht gelingen, die Einsatzzahlen zu reduzieren.“

Mit einem Antrag will die CDU-Fraktion den Magistrat zum Handeln bewegen. „Die Menschen haben einen Anspruch auf effizienten Zugang zur medizinischen Notfallversorgung über eine koordinierende Leitstelle. Fehleinsätze sind teuer und gefährden Menschenleben. Eine stadtweite Kampagne kann hier helfen und über den richtigen Umgang mit Notfallnummern informieren“, so Schäfer. In diesem Zusammenhang solle auch über weitere Notdienste wie den Ärztlichen Notdienst oder den Giftnotruf informiert werden. „Wir hoffen, diese Kampagnen tragen zur Qualitätssicherung in der Notfallversorgung bei!“

Hier geht’s zum Antrag

© Bild: iStock/Tekka77

Sicherheitspolitischer Sprecher

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