Pressemitteilung 05.01.2021

Sabine Fischer: „Eltern im Schichtdienst brauchen flexiblere Kita-Zeiten!“

Kleiner Junge zeigt auf eine gelbe Plastik-Uhr

CDU-Fraktion will weiter das Pilotprojekt einer 16- oder 24-Stunden-Kita-Öffnung

Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Sabine Fischer, fordert Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) auf, nach dem Ende der Corona-Pandemie das auf Initiative der Union geprüfte Pilotprojekt einer 16- oder 24-Stunden-Kita-Öffnung umzusetzen. „Wenn die Pandemie beendet ist, müssen systematisch bessere Betreuungsangebote geschaffen werden für Alleinerziehende und Eltern, die im Schichtdienst arbeiten.“

Bisher zu wenige Angebote

Fischer hält es dabei für erforderlich, eine gut angebundene städtische oder frei getragene Kindertageseinrichtung zu gewinnen, die beruflich im Schichtdienst tätigen Eltern, etwa im Gesundheitswesen, bei der Polizei oder im Einzelhandel, erweiterte Öffnungszeiten anbietet. „Diese Berufstätigen haben für ihre Kinder Betreuungsbedarfe außerhalb der regulären Öffnungszeiten städtischer Kindertageseinrichtungen, besonders wenn sie alleinerziehend sind oder beide Partner einen Beruf im Schichtdienst ausüben“, so Fischer. Die Stadtverordnete verweist darauf, dass es bislang nur wenige Angebote für diese Zielgruppe gibt, die meist bei größeren Firmen angesiedelt sind und sich ausschließlich an die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter richten.

Zusätzliche Betreuerinnen und Betreuer über Anreize und Pilotprojekte gewinnen

Um angesichts des herrschenden Fachkräftemangels im Erzieherberuf das nötige zusätzliche Personal für eine solche Ausweitung bestimmter Betreuungszeiten zu bekommen, sind aus Sicht Fischers nicht nur finanzielle Anreize für Spät-, Nacht- oder Wochenenddienste zu schaffen. „Auch die speziell für Fachkräftegewinnung ausgeschriebene Stelle beim Stadtschulamt muss schnellstens besetzt werden“, fordert Fischer. Die Mitwirkung an dem Pilotprojekt könne zusätzlich für Auszubildende und Studierende von Interesse sein. „Insofern wäre es zu überlegen, etwa die Berta-Jourdan-Schule oder den Fachbereich Erziehungswissenschaften sowie die Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung der Goethe-Universität als Partner für das Projekt zu gewinnen.“ 

Bildungsdezernentin sollte Angebote schaffen

Fischer zufolge wolle die CDU mit dem Pilotprojekt keine noch längere tägliche Betreuungsdauer für die Kinder einführen. „Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen für Kleinkinder und müssen dies auch bleiben. Es geht vielmehr um die Schaffung eines flexiblen Angebots, das es gerade alleinerziehenden Eltern ermöglicht, ihren Beruf auszuüben. Darüber hinaus soll die Einrichtung einige Plätze für die Betreuung in Notfallsituationen vorhalten. Wir würden es begrüßen, wenn Stadträtin Weber bald einen Standortvorschlag macht.“

© Bild: BartCo

Bildungspolitische Sprecherin

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