Pressemitteilung 04.05.2023
„Eigene Ressourcen erschließen und Leitungsnetze erneuern!“
Beschluss der CDU-Fraktion zum Frankfurter Wasserkonzept
Die CDU-Fraktion fordert für Frankfurt einen nachhaltigen und sensiblen Umgang mit der Ressource Wasser. „Hitzeereignisse nehmen zu und der Wasserbedarf steigt von Jahr zu Jahr. Die Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ und mengenmäßig einwandfreiem Trinkwasser muss auch unter den sich verändernden klimatischen Bedingungen höchste Priorität haben. Wo immer möglich, muss Regen- und Brauchwasser genutzt werden, um wertvolles Trinkwasser einzusparen. Insgesamt sind höhere Investitionen in die Wasserinfrastruktur, in Brauchwassersysteme sowie intelligente und effiziente Nutzungskonzepte nötig“, erklärt der umweltpolitische Sprecher Yannick Schwander zu einem aktuellen Beschluss der CDU-Fraktion zum Frankfurter Wasserkonzept.
Vordringlich für die Union ist demnach die Erneuerung des Leitungsnetzes und eine Wiederinbetriebnahme von ehemaligen Gewinnungsanlagen. „Auf dem Weg zum Verbraucher gehen derzeit etwa 3,3 Millionen Kubikmeter Trinkwasser im Jahr durch undichte Stellen im Frankfurter Leistungssystem verloren. Das sind pro Kilometer Leitungsnetz 268 Liter Trinkwasser in der Stunde – dreimal so viel wie im gesamten Regierungsbezirk Darmstadt. Das ist Wasserverschwendung pur, die wir uns einfach nicht mehr leisten dürfen! Daher brauchen wir dauerhaft sichere und effiziente Wasserleitungen“, so Martin-Benedikt Schäfer, CDU-Mitglied im Ausschuss für Klima- und Umweltschutz. Da Frankfurt aktuell nur 25 Prozent des Trinkwasserbedarfs aus eigenen Quellen decken könne, müssten nicht nur die Förderanlagen im Stadtwald und in Praunheim gut geschützt und ertüchtigt werden. „Die Wiederinbetriebnahme auch ehemaliger Gewinnungsanlagen wie in Bergen-Enkheim und Nieder-Eschbach muss jetzt mit Hochdruck geprüft und vorbereitet werden. Das kann die Fernwasserbrunnen im Vogelsberg, im Kinzigtal und im Hessischen Ried spürbar entlasten“, ist sich Schäfer sicher. Er hält zudem eine Erhöhung der Aufbereitungsmenge, zum Beispiel durch Flusswasserfiltration aus dem Main, für wichtig, um mehr sauberes Trinkwasser liefern zu können.
„Um die Folgen von Hitze, Trockenperioden und Starkregenereignissen abmildern zu können, wollen wir das Konzept der sogenannten ‚Schwammstadt‘ weiter vorantreiben. In diesem Zusammenhang sind unnötige Versiegelungen zu vermeiden und Rückhalteflächen zu schaffen. Regelmäßige Infokampagnen sollen zudem den enormen Wert der Ressource Wasser verdeutlichen“, ergänzt Schwander. „Wir fordern den Magistrat nachdrücklich auf, das Wasserkonzept jetzt engagiert mit konkreten Maßnahmen umzusetzen. Dazu soll ein jährlicher Fortschrittsbericht vorgelegt werden“, erklären Schwander und Schäfer.
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Sprecher für Umwelt- und Klimaschutz
Mitglied im Ausschuss für Klima- und Umweltschutz