Pressemitteilung 01.06.2022
Sara Steinhardt: „Wo Inklusion draufsteht, muss auch Inklusion drin sein!“
CDU-Fraktion will bessere Bedingungen bei inklusiver Beschulung
Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Sara Steinhardt, fordert den Magistrat auf, die Richtlinien für inklusive Beschulung auch qualitativ umzusetzen. „Das Bildungsdezernat schreibt überall ‚Vollinklusion‘ vor und verspricht dies den Eltern. Solange das aber nicht gegeben ist, vor allem wegen fehlender Räumlichkeiten, Infrastruktur und personeller Voraussetzungen, sollte die Stadt nicht damit werben. Das ist für die Betroffenen irreführend und verhindert zudem eine erfolgreiche schulische Inklusion!“
Angemessene Ort für Beschulung schaffen
Schulen sollten aus Sicht der CDU so viele Inklusionsschüler aufnehmen, wie vor Ort beschult werden können. „Da in Frankfurt generell zu wenig Räume für Unterricht zur Verfügung stehen, leiden vor allem die Inklusionsschüler. In vielen Schulen steht nur ein Förderraum zur Verfügung, den sich alle inklusiv beschulten Kinder und Jugendlichen, Schüler in vorbeugenden Maßnahmen sowie Teilhabeassistenten teilen müssen“, erklärt Steinhardt. „Betreuung und Differenzierungsangebote dürfen aber nicht in Treppenhäusern und auf zugigen Gängen stattfinden. Das wird dieser sensiblen Aufgabe in keiner Weise gerecht und stellt für Kinder und Lehrkräfte eine Zumutung dar. Für eine bestmögliche Förderung muss die Stadt entsprechende bauliche Voraussetzungen schaffen.“
Nachrüstung inklusiver Infrastruktur in Bestandsbauten oft nicht möglich
Nicht alle Schulen könnten jedoch gleichzeitig ausgestattet werden: „Bei vielen Bestandsbauten wird keine vollumfängliche Nachrüstung mit inklusiver Infrastruktur möglich sein“, so Steinhardt. Die CDU-Fraktion will mit einem aktuellen Antrag deswegen erreichen, dass vorrangig diejenigen Schulen inklusiv arbeiten, die ausreichende Räumlichkeiten und Förderinfrastruktur haben sowie über Barrierefreiheit verfügen. Zudem sollten bei der Umsetzung der geplanten neuen Richtlinie für inklusive Schulgebäude Ressourcen zunächst gezielt gebündelt werden: „Wir fordern, kurzfristig in jeder Bildungsregion zumindest zwei Grundschulen und eine weiterführende Schule vollumfänglich baulich inklusiv auszustatten.“
Wahlfreiheit für Eltern muss erhalten bleiben
Steinhardt betont zugleich den für die CDU wichtigen Grundsatz der Wahlfreiheit: „Die Eltern müssen nach wie vor aus vielfältigen Angeboten wählen und über den bestmöglichen Bildungsweg für ihr Kind entscheiden können. Gerade im Förderschwerpunkt ‚Geistige Entwicklung‘ gibt es einen großen Bedarf. Die Kapazitäten müssen daher in Frankfurt dringend ausgebaut werden. Förderschulen, die gute Inklusionserfolge erzielen, müssen als Kompetenzzentren dauerhaft bestehen bleiben und für ihre wichtige Arbeit Wertschätzung erfahren!“
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