Nach diesen neu bearbeiteten Plänen wird die Straße so weit wie möglich nach Norden verschwenkt und mit je einer Spur für Fahrräder und Kraftfahrzeuge pro Richtung ausgestattet. Der Platzbereich zwischen Saalhof und der Leonardskirche integriert die Fahrbahn, die zugleich durch Poller, klug gestaltete Sitzbänke und taktile Elemente im Bodenbelag abgetrennt wäre. Südlich der Fahrspuren zum Main hin gewinnt man erhebliche, nur den Fußgängern vorbehaltene Aufenthaltsflächen zwischen dem beruhigten Verkehr und der Kaimauer mit neuen Stufenanlagen hinzu. Die Anlegestellen der Personenschifffahrt und die erforderliche Logistik für die Schifffahrtsbetriebe bleiben in dieser Variante erhalten.
In Höhe der Leonhardskirche und am Saalhof lassen sich neue Grünzonen gestalten, sodass zusammen mit dem Aktionsraum südlich der Straße drei Aufenthaltsinseln mit zusätzlichen Bäumen entstehen – ungestört vom Verkehr. Der Gleiskörper der Hafenbahn wird in die Fläche aufgenommen, wodurch der „Platz am Fahrtor“ eine Größe von 4.500 m² hat. Zudem werden die Promenadenwege neu geordnet.
Für uns ist diese Planung ein gelungener Interessenausgleich zwischen den vielen unterschiedlichen Erwartungen an den Mainkai: Wir schaffen neue Grünflächen, es entsteht am südlichen Ende der Achse Zeil-Römerberg ein großer Mainufer-Erlebnisplatz, und der notwendige Fahrrad- und Autoverkehr kann trotzdem fließen. Mit diesem Entwurf wollen wir zu einer konstruktiven und sachlichen Diskussion beitragen, wie aus dem Mainkai für alle mehr gemacht werden kann.