Messe Frankfurt
Ferien-Fraktion 2022 - Messe Frankfurt
Das Rebstockgelände – Für die Messe Frankfurt unverzichtbar
Die Römerkoalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt plant den Bau der Europäischen Schule auf dem Festplatz am Ratsweg neben der Eissporthalle in Bornheim. Dafür sollen Feste wie z.B. die Dippemess auf das Rebstockgelände nahe der Messe ziehen. Doch wie soll das gehen? Die Messe braucht den Rebstock für ihr Geschäft.
Während unseres sommerlichen Informationsbesuches erklärten uns Messe-Geschäftsführer Uwe Behm und Abteilungsleiterin für Verkehrsmanagement und Logistik, Christina Schell, welche Bedeutung das Rebostockgelände für einen reibungslosen Messeablauf hat. Zunächst stellten beide klar, dass sie von der Koalition erwarten, dass mit der Verlagerung von Veranstaltungen vom Festplatz Ratsweg auf die Flächen des Rebstockgeländes keine Beeinträchtigung der überaus wichtigen Messeauf- und -abbaulogistik verbunden ist.
Der Auf – und Abbau der Messen erstreckt sich über viele Tage und wird minutiös geplant. Die Lastwagen und Schwertransporter der Aussteller werden dafür in einer abgestimmten Choreographie aufgereiht und nacheinander zu den Ausstellungshallen gelotst. Das können mehrere Hundert am Tag sein. Auch die Handwerker aus Frankfurt und Umgebung stellen dort ihre Gewerbefahrzeuge mit Material ab. Zunehmend übernachten sie auch dort in Wohnwagen, um Hotelkosten zu sparen. Durch diese digital erfasste Steuerung wird der Verkehr direkt von der Autobahn zum Messegelände abgeleitet, ohne städtische Straßen zu belasten.
Sollte der Festplatz vom Ratsweg also auf dieses Gelände verlagert werden, sind die Folgen für den Messebetrieb und die Belastung der Stadt durch den Verkehr und die Parkplatzsuche nicht abzusehen. Doch das größte und offensichtlichste Problem ist: Die Messe benötige laut Behm die Rebstock-Flächen durchschnittlich an 230 Tagen im Jahr, die für den Festplatz zuständige Tourismus- und Congress Frankfurt GmbH habe Bedarf an 270 Tagen angemeldet – es gibt also große Überschneidungen!
Ein weiteres Problem ist, dass die Rebstock-Wiese außerhalb der Messezeiten sehr gerne von den Bürgerinnen und Bürgern als Freizeitgelände genutzt wird. Um das Gelände für die Dippemess’ zu nutzen, müsste ein großer Teil asphaltiert und damit versiegelt werden. Dass das ausgerechnet die Grünen wollen, die auf eine Entsiegelung der Frankfurter Flächen pochen, ist uns schleierhaft.
Als Fazit unseres Hintergrundgesprächs fasst unser Fraktionsvorsitzender Dr. Nils Kößler also zusammen: „Die Vernunft sagt, dass sich der Festplatz zumindest nicht eins zu eins an den Rebstock verlagern lässt.“ Doch Vernunft stand für die Koalition bis jetzt nicht im Vordergrund. Wir werden daher die Messe als einen der Leuchttürme unserer Stadt und wichtigen Arbeitsplatzgaranten nach allen Kräften unterstützen!