Pressemitteilung 16.01.2024

Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Sara Steinhardt, fordert den Magistrat auf, ein umfassendes Willkommenspaket für in Frankfurt tätige Erzieherinnen und Erzieher zu schnüren. „Ganz vorne muss dabei die Wohnraumversorgung stehen. Ein Grund für personell unterversorgte Kindertagesstätten und fehlende Kitaplätze ist die Schwierigkeit, die vorhandenen Stellen auch tatsächlich zu besetzen. Viele Fachkräfte, die sich zwar für Frankfurter Einrichtungen interessieren und hier auch ihre Ausbildung absolviert haben, entscheiden sich am Ende doch gegen Frankfurt, weil ihnen die Lebenshaltungs- und besonders die Mietkosten zu hoch sind. Hier müssen endlich alle städtischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um diese Menschen nicht an andere Städte zu verlieren!“

Mit einem aktuellen Antrag macht die CDU-Fraktion konkrete Vorschläge für ein Willkommenspaket. So soll der Magistrat mit den stadtnahen Wohnungsbaugesellschaften wie der ABG über Kontingente für einen besonderen Zugang zu Wohnungen für Erzieher/-innen verhandeln. „Das Beispiel des ABG-Bauprojektes im Stadtteil Praunheim am Krankenhaus Nordwest, wo geförderte und preisgedämpfte Wohnungen vorrangig für Klinikpersonal entstehen, muss jetzt Schule machen“, so Steinhardt. Leerstehende Flächen in städtischen Liegenschaften sollen nach dem CDU-Antrag geprüft werden, ob sie sich für die Errichtung von „Betriebswohnungen“ für Fachkräfte oder für Azubi-Wohnen eignen. Nach Münchener Vorbild solle zudem ein Programm „Soziales Vermieten leicht gemacht“ aufgelegt werden, um private Anbieter, die Wohnraum speziell für Erzieher/-innen schaffen und anbieten möchten, dabei zu unterstützen. „Bei Bedarf erhalten die Vermieter Unterstützung durch einen städtischen Fachdienst oder schließen den Vertrag mit der Wohnungsbaugesellschaft, die als Verwalter auftritt und auch etwaige Mietschäden oder –ausfälle trägt. Durch diese Art von Unterstützung könnten auch in Frankfurt mehr private Vermieter dafür gewonnen werden, ihre Wohnung an ausgewählte Zielgruppen zu vermieten“, erläutert die Stadtverordnete.

Für Steinhardt wird über den Kita-Fachkräftemangel schon viel zu lange geredet, aber viel zu wenig getan. „Es müssen endlich Lösungen auf den Tisch. Deshalb fordern wir den Magistrat auch auf, endlich den von Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) in einem Wahlversprechen schon für die ersten 100 Tage seiner Amtszeit angekündigten ‚Frankfurt-Zuschlag‘ für Erzieher/-innen mit dem Doppelhaushalt 2024/25 einzuführen. Ein solcher Gehaltsbonus kann ein weiterer effektiver Anreiz sein, sich für Frankfurt zu entscheiden. Die Zeit drängt, denn Erzieher/-innen sind in Frankfurt Mangelware und jede unbesetzte Stelle führt zu Einbußen bei der Betreuungszeit und -qualität von Kindern.“

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