Pressemitteilung 16.04.2024

„Gefährliche Leitfigur des israelbezogenen Antisemitismus!“

CDU-Fraktion fordert Aberkennung des Theodor W. Adorno-Preises für Judith Butler

Die CDU-Fraktion fordert den Magistrat auf, die Aberkennung des im Jahr 2012 an die amerikanische Philosophin Judith Butler verliehenen Theodor W. Adorno-Preises in die Wege zu leiten. Die Stadtverordnete Claudia Korenke sagt dazu: „Als einer der Hauptvertreter der Kritischen Theorie erhielt Adorno 1933 in Deutschland Lehrverbot und wurde von den Nazis als ‚Halbjude‘ in die Emigration gezwungen. Es bleibt deshalb falsch und empörend, dass dieser nach ihm benannte wichtige Preis der Stadt Frankfurt am Main an eine radikale Israelkritikerin vergeben wurde, die nach wie vor Boykott-Bewegungen wie die palästinensische ‚Boycott, Divestment and Sanctions‘ (BDS) unterstützt und den Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober als ‚Akt bewaffneten Widerstandes‘ rechtfertigt. Das ist unerträglich und muss jetzt Konsequenzen nach sich ziehen!“

Die CDU-Politikerin betont: „Frankfurter Persönlichkeiten, die seit dem 7. Oktober wiederholt öffentlich den Überfall der Hamas scharf kritisiert und sich zu Israel bekannt haben, gehören dem Kuratorium an, das die Verleihung des Theodor W. Adorno-Preis vorbereitet. Dazu zählen der Oberbürgermeister, die Stadtverordnetenvorsteherin und die Kulturdezernentin. Die Aberkennung des Preises für Judith Butler ist ein unumgänglicher Beleg für die Glaubwürdigkeit dieser öffentlichen Äußerungen – und für die Glaubwürdigkeit der diesjährigen Preisverleihung!“

Judith Butler, so Korenke, gelte als eine der wichtigen Denkerinnen unserer Zeit. „Gerade das macht sie zu einer gefährlichen Leitfigur des israelbezogenen Antisemitismus. Wer Hamas und Hisbollah für ‚progressive‘ Bewegungen hält und als ‚Teil der globalen Linken‘ ansieht, verharmlost diese radikal-islamischen Organisationen, deren Hauptziel die Bekämpfung und Vernichtung des Staates Israel ist.“ Schon bei der Preisverleihung vor zwölf Jahren habe der Zentralrat der Juden in Deutschland gegen die Preisvergabe protestiert. „Jüdische Organisationen sind ausnahmslos der Verleihung ferngeblieben. Die jüngsten Äußerungen von Judith Butler zu dem barbarischen Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 widersprechen nicht nur der Wahrheit, sondern auch unserer Solidarität mit dem jüdischen Staat Israel und seinen Bürgern und Bürgerinnen“, so die Stadtverordnete.

Korenke hält es für geboten, dass die Philosophin das damals erhaltene Preisgeld von 50.000,- Euro einer israelischen gemeinnützigen Organisation wie zum Beispiel dem Begegnungszentrum „Haus Frankfurt“ in der Frankfurter Partnerstadt Tel Aviv oder der „Tel Aviv Foundation“ spendet.

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© Bild: dpa

Stadtverordnete

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