Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Sara Steinhardt, fordert den Magistrat auf, bei dem geplanten Umzug des Gymnasiums Süd an den finalen Standort Seehofstraße den Baubeginn zu beschleunigen. „Die Elternschaft des Gymnasiums Süd ist seit längerer Zeit beunruhigt, dass die Versprechen, die Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) zur Eröffnung des Gymnasiums abgegeben hat, offensichtlich nicht gehalten werden können. Es besteht daher große Unsicherheit und Frustration bei Eltern-, Schüler- und Lehrerschaft, weswegen nun in großer Eile verschiedene Maßnahmen gleichzeitig angegangen werden müssen. An erster Stelle steht die Beschleunigung der Bauzeit.“
Das 2022 gegründete Gymnasium Süd befindet sich derzeit provisorisch in der früheren Wallschule und soll in das ehemalige Behördenzentrum in der Seehofstraße umziehen, das die ABG Frankfurt Holding GmbH für Schulzwecke herrichten soll. Ein Umzug war für 2024 zugesagt. Steinhardt ist da skeptisch: „Das wird nicht zu halten sein, denn weder sind zwischen der ABG und der Stadt bzw. dem Eigentümer des Bürokomplexes die nötigen Verträge geschlossen, noch liegt eine Baugenehmigung für den Umbau vor.“ Mit einem Antrag macht die CDU-Fraktion jetzt Druck, die erforderlichen Miet-, Erbbaurechts- und Kaufverträge schneller zu schließen. „Nun müssen schnellstmöglich auch Gelder für die Errichtung des Provisoriums in der Seehofstraße bereitgestellt, ein Lärmschutzkonzept für eine gute Lernumgebung erarbeitet und adäquate Sportmöglichkeiten ab dem Zeitpunkt des Umzugs geplant werden. Bisher gibt es jedoch keine Anhaltspunkte dafür, dass bis 2026 auch tatsächlich Baumittel im Haushalt stehen. Das spricht bei geschätzten 96 Mio. Euro Gesamtkosten für die Maßnahme Bände“, so die Bildungspolitikerin.
Für sie ist es völlig unverständlich, dass immer noch nicht damit begonnen wird, das Gebäude in der Seehofstraße schulfähig umzubauen. „Hier wurde der Mund – mal wieder – zu voll genommen! Eine wirkliche Anstrengung seitens der Stadt, den Umzug zeitnah sicherzustellen, ist leider für die Schulgemeinde nicht sichtbar. Daher haben wir die Befürchtung, dass der Umzug auch zum Schuljahr 2025/2026 nicht kommt, obwohl die Wallschule als Interimsstandort ab 2025/26 keinen Platz mehr für einen weiteren Jahrgang bietet. Außerdem soll eine Sporthalle erst 2029/2030 und ein Open-Air-Sportfeld erst 2030/31 fertiggestellt sein. Für die Schulgemeinde alles viel zu spät!“
Insgesamt bedeutet die verschleppte Planung, dass die Schüler, die letztes Jahr eingeschult wurden, ihr Abitur in Containern machen werden. „Die Bildungsdezernentin steht bei den Eltern im Wort, dass die Schulgemeinde 2025 an den bezugsfertigen Endstandort umziehen kann – und das muss sie auch halten!“
© Bild: Stadt Frankfurt am Main/Amt für Bau und Immobilien