Kultur
Unsere Erfolge - Was haben wir seit 2016 erreicht?
Frankfurter Feldbahnmuseum langfristig sichern
Der Frankfurter Feldbahnmuseum e.V. betreibt seit 1985 am Rande des Rebstock Geländes das Frankfurter Feldbahnmuseum. Dabei handelt es sich um ein Museum, das funktionsfähige Feldbahnfahrzeuge unterhält und Fahrten für die Öffentlichkeit mit diesen Fahrzeugen anbietet. Das Frankfurter Feldbahnmuseum ist von besonderem industriegeschichtlichem Wert, weil es ein längst vergangenes schienengebundenes Transportsystem in seiner Vielfalt und Funktion zeigt. Daher setzten wir uns dafür ein, im Rahmen der Festlegung der Bebauung darauf zu achten, dass Nutzungen im Umfeld des Feldbahnmuseums dieses nicht beinträchtigen. So soll bei der Festlegung der Nutzungen darauf geachtet werden, dass in direkter Nachbarschaft keine Nutzungen wie z.B. Wohnen erfolgen, die später zu Interessenkonflikten führen und Nutzungseinschränkungen für das Frankfurter Feldbahnmuseum zur Folge haben könnten.
Dazu wurde am Römerhof ein Bebauungsplans 919 erstellt, um den Bestand und Betrieb des Frankfurter Feldbahnmuseums und seiner Fahrstrecken langfristig zu sichern.
Wiederaufbau des Goetheturms
Seit Anfang August dieses Jahres, nach knapp drei Jahren nachdem der Goetheturm einem Feuerteufel zum Opfer gefallen ist, steht der Turm wieder. Der Wiederaufbau hat 2,4 Millionen gekostet, wobei 200 000 Euro davon aus Spenden der Frankfurter Bürger stammen.
Uns war es ein wichtiges Anliegen den Goetheturm so schnell wie möglich und originalgetreu wiederaufzubauen. Der Entwurf sollte sich so nah wie möglich am zerstörten Turm in Holzbauweise orientieren, der von den Bürgerinnen und Bürgern als einladend, schön und als dem Ort im Wald angemessen empfunden wurde. Er sollte so gebaut werden, dass er Vandalismus und Suizid vorbeugt. Heute erfreuen sich die Bürgerinnen und Bürger an dem wieder erbauten Goetheturm.
Sichtbarmachung der historischen Wahlstube im Vestibül vor dem Kaisersaal
Frankfurt am Main war seit der ‚Goldenen Bulle‘ Kaiser Karls IV. 1356 der Wahl Ort deutscher Könige und römisch-deutscher Kaiser. Seit 1612 haben in der Wahlstube im Römer die Kurfürsten, ihre Gesandten, oft wochenlang bis zur Einigung auf einen Kandidaten verhandelt und gefeilscht. Hier wurde Geschichte des alten Reichs geschrieben. Diese Wahlstube grenzte unmittelbar westlich an den großen Festsaal (heute Kaisersaal) an. Ihre Fenster blickten auf das Römerhöfchen. Beim Wiederaufbau 1955 ist ihre Grundfläche dem Vestibül vor dem Kaisersaal zugeordnet worden.
Die ehemalige Wahlstube im Römer wird durch das Nachzeichnen des Grundrisses im Vestibül vor dem Kaisersaal sichtbar gemacht, wobei der Raum der Wahlstube virtuell nachgebildet werden und mittels Virtual Reality-Brillen betrachtet werden kann.
Wegweiser zu Oper und Schauspiel im Frankfurter Verkehrsnetz
Die Städtischen Bühnen mit Oper und Schauspiel sind stark frequentierte Kultureinrichtungen. Sie erfreuen sich nicht nur bei ortskundigen Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern großer Beliebtheit, sondern auch bei Touristen sowie bei Besuchergruppen aus den Umlandgemeinden. Besucherinnen und Besucher reisen sowohl mit dem Pkw als auch mit Straßen- und U-Bahnen an, was aufgrund der angespannten Parksituation in der Innenstadt unabdingbar ist.
Leider führt der fehlende Hinweis auf die Erreichbarkeit der Städtischen Bühnen über die Haltestelle Willy-Brandt-Platz dazu, dass gerade Auswärtige sich nur schlecht orientieren können. Dadurch kommt es nach Angaben der Städtischen Bühnen sehr häufig zu Verwechslungen mit der Alten Oper, die im Straßenverkehr an verschiedenen Stellen ausgewiesen wird und zusätzlich über eine gleichnamige Haltestelle verfügt. Durch eine entsprechende Ergänzung der Dynamischen Fahrgastinformation, sowie der Durchsage in den Bahnen, die am Willy-Brandt-Platz halten, schafft nun diesem Problem leicht Abhilfe.
Die Einspielung einer ergänzten Durchsage in den U-Bahnen der Linien 1 bis 5 und 8 sowie in den Straßenbahnen der Linien 11 und 12 mit dem Wortlaut: „Willy-Brandt-Platz: Oper und Schauspiel Frankfurt“ wurde demzufolge eingeführt.
Städtische Bühnen
Bei der Diskussion um die Zukunft der Städtischen Bühnen sollte es keine Denkverbote geben. Da die Untersuchungen der Planungsgruppe nun ergeben haben, dass eine Sanierung im Bestand nicht wirtschaftlich und unter für den Spielbetrieb akzeptablen Bedingungen umsetzbar ist, sollte bei der Diskussion um einen Neubau die Standortdebatte kein Tabu sein. Sowohl eine Spartentrennung, als auch eine Auslagerung einzelner Funktionen und ein Neubau von Schauspiel und/oder Oper auf einem anderen Grundstück als dem Willy-Brandt-Platz sind für uns denkbar.
Im Zentrum aller Überlegungen um die Zukunft der Städtischen Bühnen muss neben den Belastungen für den Steuerzahler vor allen Dingen der Erhalt der künstlerischen Qualität stehen. Um die gute Arbeit von Intendanz und Künstlern auch in einer Neubau- oder Sanierungsphase ohne großen Publikumsverlust zu sichern, müssen kostenintensive und langjährige Interimslösungen an zahlreichen Standorten verhindert werden.
Unser Positionspapier zu den Städtischen Bühnen findet ihr HIER.
Die Natur
Frankfurt und die Metropolregion Rhein-Main sind bereits heute Standorte vieler Institutionen des internationalen Naturschutzes (Zoologischer Garten, Zoologische Gesellschaft, KfW, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Institute der Goethe-Universität etc.).
Die Stadt Frankfurt sollte im Rahmen der anstehenden Sanierung und Neukonzeption des Zoos die ansässigen Organisationen dabei unterstützen, Frankfurt zu einem internationalen Leuchtturm des Natur- und Artenschutzes auszubauen. Die Errichtung eines Conservations Centers durch die ZGF bietet eine einmalige Chance dafür.
Zahlen und Fakten
- Frankfurt ist eine Stadt mit großem bürgerlichem Engagement. In Frankfurt gibt es derzeit rund 550 Stiftungen von denen sich eine Vielzahl kulturpolitisch engagiert.
- Es gibt rund 60 größere und kleinere Museen und Ausstellungshäuser
- 20 Bühnen
- 30 freie Theatergruppen
- Wir liegen in Hessen laut Deutschem Stiftungsindex mit 33 Stiftungen pro 100 000 Einwohner im deutschlandweiten Vergleich weit vorne. Im Städteranking liegt Frankfurt mit 79 Stiftungen pro 100 000 Einwohnern sogar auf Platz 4 deutschlandweit.
- Frankfurt hat mit einem Fördervolumen von 193 Mio. € im Ergebnishaushalt (8%) und 17 Mio. € im Finanzhaushalt (3 %) einen der größten Kulturetats in Deutschland.
- Neben dem professionellen künstlerischen Angebot sind auch gemeinschaftliche kulturelle Aktivitäten von Chören, Tanz- Musik und Theatergruppen oder Vereinen der Brauchtumspflege von großem Wert für die Stadtteile.
- Frankfurt gilt neben Berlin als die Geburtsstätte des Techno in Deutschland. Der in den 90er Jahren weltweit erfolgreiche Musikstil entwickelte sich in den späten 80ern aus Wurzeln wie Aggrepo, New Beat und Acid House.