Integration

Unsere Erfolge - Was haben wir seit 2016 erreicht?

Jugendarbeit und Moscheegemeinden

In dem 2017 vom Frankfurter Jugendring initiierten und seitdem begleiteten Projekt „Jugendarbeit in Moscheegemeinden“ werden muslimische Gemeinden beim Aufbau von selbstorganisierter, partizipativer und demokratischer Jugendarbeit unterstützt. Zentraler Inhalt des Projektes ist, Jugendgruppenleiter und Jugendgruppenleiterinnen in Moscheen dabei zu helfen, Jugendarbeit nach den Prinzipien der Jugendverbandsarbeit zu gestalten, und sie bei der Gründung eines Dachverbandes muslimischer Jugendgruppen zu begleiten, der dann Mitglied im FJR werden kann. Für das Projekt erhält der Jugendring seit 2018 bis 2020 eine Teilfinanzierung über WIR-Mittel („Wegweisende Integrationsansätze Realisieren“) des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration. Zusammen mit einem Zuschuss des AmkA ist die Finanzierung des Projekts bis Ende 2020 gesichert. Um den Weiterbestand und die Weiterentwicklung des Projektes auch 2021 zu gewährleisten, erachten wir einen Übergang in die institutionelle Förderung als sinnvoll.

Verbesserung der sprachlichen Frühförderung von Kindern unter sechs Jahren aus geflüchteten Familien

Angesichts der enormen Bedeutung einer frühestmöglichen Sprachförderung erscheint es unbefriedigend, dass die Stadt Frankfurt nur in 63% aller Fälle Kenntnis davon besitzt, ob die betreffenden Kinder vor der Einschulung eine adäquate sprachliche Förderung erhalten. Im Sinne der Schaffung größtmöglicher Bildungs- und Chancengerechtigkeit müssen schon früh die Weichen gestellt werden, damit Kinder bei der Einschulung gute Startvoraussetzungen haben und dem Unterricht folgen können. Deshalb haben wir  mit Hilfe eines Etat-Antrags dafür gesort, dass Betreiber der Frankfurter Flüchtlingsunterkünfte fehlende Daten zu Sprachstand und Förderung von Kindern unter sechs Jahren den Stadtverordeneten darzulegen haben. Dabei resultiert auch eine Prüfung, wie viele Kinder bis sechs Jahre noch keinen Kitaplatz haben und nicht an Sprachfördermaßnahmen teilnehmen. Uns ist es  ein Anliegen, dass den Kapazitäten entsprechend möglichst alle Kinder aus geflüchteten Familien vor der Einschulung einen Kitaplatz erhalten oder eine systematische, regelmäßige Sprachfördermaßnahme vermittelt bekommen. Falls nicht genügend Kapazitäten zur Verfügung stehen gilt es das Programm im Rahmen der Möglichkeiten zu erweitern.

  • Der Ausländeranteil in Frankfurt lag zum 31.12.2018 bei 29,8 %.
  • 52 % der Frankfurterinnen und Frankfurter haben einen sogenannten „Migrationshintergrund“ (mind. 1 Elternteil nicht mit dt. Staatsangehörigkeit geboren).
    • Laut Mikrozensus von 2011, auf den sich das Integrationsmonitoring von 2017 beruft, hatten zu diesem Zeitpunkt in Frankfurt bereits 75,6 % der Kinder unter 6 Jahren einen Migrations-hintergrund. Dies ist der höchste Anteil deutschlandweit.
  • In Frankfurt gibt es eine Vielzahl von Programmen, die nicht nur auf Kinder und Jugendliche mit ausländischer Staatsbürgerschaft oder Migrationshintergrund abzielen, aber auch diesen ressort-übergreifend besonders zugutekommen:
    • Ausbau von Sprachförderprogrammen an Schulen
      • 82 Intensivklassen mit ca. 1160 Seiteneinsteigern an allgemeinbildungen Schulen (darunter 28 Grundschulen)
      • 14 InteA-Klassen mit 230 SchülerInnen an Berufsschulen
    • kontinuierlicher Ausbau der Jugendhilfe an Grundschulen und weiterführenden Schulen
    • Förderung zahlreicher Programme zur Berufsorientierung und Hilfe beim Berufseinstieg: PuSch, BerEb etc. (aber: unterschiedliche Finanzierungen, die z.T. bald auslaufen)
    • Gesundheits- und Sozialberatung für ältere Migrantinnen und Migranten über Sozialrathäuser etc.
    • Angebote des Amka: Dolmetscherpool, Netzwerk-Plattform, Koordination ehrenamtlichen Engagements, Förderung von Vereinen, Bereitstellung von Räumen für interkulturelle Arbeit im neuen Integrationszentrum